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Tilla Durieux

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Tilla Durieux, die gefragteste Schauspielerin der Weimarer Republik, wurde als Ottilie Helene Godeffroy am 18.8.1880 in Wien geboren, wo sie auch ihre Schauspielausbildung absolvierte. Später nahm sie als Künstlernamen den Geburtsnamen ihrer Großmutter väterlicherseits an, da ihre Eltern, der Chemieprofessors Richard Godeffroy und die ungarischen Pianistin Adelheid Godeffroy, mit der Berufswahl ihrer Tochter nicht einverstanden waren.

Ihr Debüt feierte Tilla Durieux 1902 im mährischen Olmütz. Nach einigen kleineren Engagements in Breslau und Stuttgart, spielte sie von 1903 bis 1911 an den Bühnen Max Reinhardts in Berlin. Von 1911-1914 trat sie am Berliner Lessingtheater und am Münchner Künstlertheater auf.
Am Beginn des ersten Weltkriegs tritt sie, für ein Jahr, in den Dienst als Krankenschwester im Mannschafts-Lazarett in Berlin-Buch.
In den Zwanzigerjahren avanciert sie zur gefragtesten Schauspielerin der Weimarer Republik und gibt Rollen-Gastspielen in Wien, Berlin, Den Haag und Düsseldorf.

Tilla Durieux IV
Tilla Durieux IV

Wichtige Rollen waren unter anderem als Gräfin Werdenfels in Frank Wedekinds „Der Marquis von Keith“(1920), Potiphars Weib in dem Ballett "Josephslegende" (1921) an der Berliner Staatsoper,„Medea“ am Münchner Nationaltheater und „Franziska“ in Frank Wedekinds gleichnamigem Drama in der Wiener Inszenierung von 1924.
1928 veröffentlicht die Schauspielerin den Roman „Eine Tür fällt ins Schloss“.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verlässt sie gemeinsam mit ihrem jüdischen Ehemann, dem Unternehmer Ludwig Katzenellenbogen, Deutschland und siedelt zunächst ins schweizerische Ascona. Bis Ende 1933 ist Durieux bei Gastspielen in Berlin, im Elsass, in Holland, Österreich, in der Schweiz, in Skandinavien, in der Tschechoslowakei, in Belgrad und Zagreb zu sehen. 1934 geht Durieux mit ihrem Ehemann nach Zagreb ins Exil. 1936/37 kehrt sie noch einmal für eine Dozentenstelle ans Salzburger Mozarteum zurück.
1938 eröffnete Durieux in Abbazia (Opatija / Kroatien) das Hotel Cristallo, das sie zwei Jahre lang mit ihrem Ehemann Ludwig Katzenellenbogen leitete.
Nach dem faschistischen Überfall auf Jugoslawien 1941 wird Ludwig Katzenellenbogen in Abwesenheit von Tilla Durieux verhaftet, nach Berlin verschleppt und stirbt dort zwei Jahre später in Haft. Daraufhin unterstützt Durieux den illegalen Widerstand in Zagreb und beginnt mit der Niederschrift ihrer Lebenserinnerungen, die 1954 unter dem Titel „Eine Tür steht offen“ erscheinen.

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