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Vintage Cycling

Anlass
Buchneuerscheinung „Vintage Vienna“ und Ausstellung „Tour du Monde“ im MAK

Der Charme vergangener Jahrzehnte hat gerade Hochkultur. Dem Zeitreiseprojekt „Vintage Vienna“ von Michael Martinek und Daniela Horvath auf Facebook folgen schon über 50.000 Fans. Und soeben ist das dazugehörige Buch im Metroverlag (Untertitel: „Die Bilder unserer Kindheit / When we were young") erschienen.

Fahrradgeschichten 1 (v.l.n.r.): Biefträger in Faistenau (1951); Der beste Schüler des Jahres fährt eine Ehrenrunde auf dem Fahrrad im Hof des TGM in Wien Währing (1953); Motorfahrrad als Objekt der Begierde bei einer Ausstellung in Wien (1949)

Das Projekt, das mittels sozialer Netzwerke und dank der Wiener Bevölkerung erstmals Zugang zu privaten Zeitdokumenten und erstaunlichen Stadtimpressionen bietet und diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht, liefert - aus der ganz persönlichen Sicht zahlreicher Hobby-Fotografen - nicht nur interessante Einblicke in die architektonische und städtebauliche Entwicklung, sondern vor allem auch des Verkehrswesens vor der Ära der U-Bahn und der Fußgängerzonen, - inklusive der nachgerade erotischen Faszination, die das Auto - „when we were young“ - auf uns ausgeübt hat. Damals, als das Fahrrad noch kein Lifestyleprodukt war, sondern gerade vom motorisierten Weltgeist endgültig aus unserem Leben entsorgt zu werden drohte. Und so wundert es nicht, dass sich unter den „Vintage Vienna“-Bildern erstaunlich wenige Fahrrad-Fotos finden (http://www.facebook.com/VintageVienna).

Fahrradgeschichten 2 (v.l.n.r.): Claus Peymann fährt per Rad zu einer Probe bei den Salzburger Festspielen (1986); Attila Hörbiger übt mit Tochter Maresa Fahrradfahren (ca. 1955); Ing. Franz Lyrk auf dem von ihm gebauten kleinsten fahrbaren Fahrrad der Welt (1947)

Anders als auf aktuellen Fotos aus dem „contemporary Vienna“ - ob in den traditionellen oder den Sozialen Medien. Sie zeigen, dass das Stadt- und Verkehrsbild des 21. Jahrhunderts gerade dabei ist sich neuerlich zu wandeln: Das Fahrrad erlebt ein Comeback, ob als kostengünstiges Verkehrsmittel, für den körperlichen Ausgleich, als Ausdruck nachhaltigen Handelns oder als modisches Lifestyleprodukt; ein Comeback, das im MAK noch bis Anfang Oktober auch mit einer Ausstellung („Tour du Monde“) gefeiert wird, die anhand von Fahrrad-Ikonen des 20. und 21. Jahrhunderts von der gestalterischen Qualität und Vielfalt des Fahrzeugklassikers erzählt. Ausgewählte Exponate der EMBACHER-COLLECTION® laden zu einer Reise durch die Geschichte des Kultobjekts Fahrrad, an dessen sukzessive veränderter Technologie und Formgebung sich auch Innovations- und Designgeschichte ablesen lassen (http://www.mak.at).

Fahrradgeschichten 3 (v.l.n.r.): Sonnenbadende Frauen mit Fahrrädern; Deutscher Fahrradschwadron (1941); Geschlechterstereotyp anno 1950ff: Mann auf einem Puch 250ccm TF Motorrad und Frau mit einem Puch Fahrrad

Die Sammlung des Wiener Architekten Michael Embacher umfasst legendäre Serienmodelle, Unikate und Kuriositäten, von Kinder-, Sport-, und Freizeit- bis zu Nutz- und Falträdern. Auch der Kulturpool, das zentrale Übersichts- und Suchportal des digitalen österreichischen Kulturerbes, lädt zu einer Reise durch die (foto-)grafischen Bestände zahlreicher österreichischer Kulturinstitutionen zum Thema Fahrrad ein: Bilder, die das Rad als alltägliches Gebrauchsgerät für Briefträger und Rauchfangkehrer zeigen, als fast vergessenes wehrgeschichtliches „Einsatzmittel“ (von den „Fahrradschwadronen“ bis zu den Klapprädern der deutschen Fallschirmtruppen im Zweiten Weltkrieg), als Werbesujet oder Kuriositäten wie das kleinste Fahrrad der Welt, das Franz Lyrk, vor dem Wiener Parlament vorführt.