Oskar Kokoschka
![]() | Anlass 125. Geburtstag Smartwork Oskar Kokoschka |
Der österreichische Maler, Grafiker und Schriftsteller Oskar Kokoschka wurde am 1. März 1886 in Pöchlarn Niederösterreich geboren. |
Von 1905 bis 1910 studierte er an der Wiener Kunstgewerbeschule, wo auch Carl Otto Czeschka, der wichtigste Gestalter der Wiener Werkstätte, sein Lehrer war. Ab 1907 ist Kokoschka für die eben erwähnte Wiener Werkstätte
Bei seinem Aufenthalt 1910 in Berlin lernt er Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“ kennen, für den er Zeichnungen und Texte macht. 1916 zieht Kokoschka nach Dresden, wo er von 1919 – 1924 an der Kunstakademie als Professor tätig ist. Nach seinem Ausscheiden aus der Akademie unternimmt er ausgedehnte Reisen durch Europa, Nordafrika und den Nahen Osten, während der er zahlreiche Stadtportraits und Landschaftsbilder schuf. 1931 kehrt Kokoschka wieder nach Wien zurück, wo er einige Ausstellungen hat. Während der nächsten drei Jahre hält sich Kokoschka immer wieder für längere Zeit in Paris auf, um dort seine Werke auszustellen. |
1934 flieht er, aufgrund der politischen Ereignisse in Deutschland und Österreich, nach Prag, von wo aus er 1938 nach London emigrierte.
Die Nationalsozialisten nannten seine Kunst „entartet“, entfernten 417 Werke Kokoschkas aus deutschen Museen und vernichteten sie zum Teil. Als Zeitzeugnis dient eine Fotografie vom Juli 1938, das ein Bild Kokoschkas zeigt, das von der Gestapo in vier Teile zerrissen wurde. Aufgenommen wurde die Fotografie während einer Ausstellung in den Burlington Galleries, wo mehr als 300 deutsche Künstler ausgestellt wurden, die in Deutschland als „entartet“ galten. |
1949 portraitiert Kokoschka Theodor Körner, der 1945-1951 Bürgermeister von Wien und 1951 – 1957 österreichischer Bundespräsident war. Das Portrait befindet sich heute im Lentos Kunstmuseum in Linz.
1953 gründet er gemeinsam mit dem österreichischen Kunsthändler und Verleger Friedrich Welz in Salzburg „Die Schule des Sehens“ als internationale Sommerakademie für bildende Kunst und lässt sich in schweizerischen Villeneuve am Genfer See nieder. Zahlreiche Reisen führen ihn durch Europa und Amerika.
1956 malt Oskar Kokoschka die Wiener Staatsoper, die im Oktober 1955 wiedereröffnet worden war. Das Gemälde befindet sich heute im Belvedere.
1958 wird eine große Retrospektive in München, Wien und Den Haag gezeigt. Anlässlich seines 80., 85. und 90. Geburtstages finden zahlreiche Sonderausstellungen und Ehrungen in aller Welt statt.
Am 22. Februar 1980 stirbt Oskar Kokoschka in Montreux in der Schweiz. Nach seinem Tod wurde der Oskar-Kokoschka-Preis für Leistungen auf dem Gebiet der bildenden Kunst etabliert.
Paul Wittgenstein
![]() | Anlass 50. Todestag Smartwork Paul Wittgestein |
Paul Wittgenstein wurde als Sohn des industriellen Karl Wittgenstein und seiner Frau Leopoldine am 11. Mai 1887 in Wien geboren. Sein Bruder, der Philosoph Ludwig Wittgenstein, kam zwei Jahre später zur Welt.
Paul Wittgenstein gilt als Virtuose im einhändigen Klavierspiel.
Das Elternhaus Wittgenstein hatte Verbindungen zu den wichtigsten Personen der Kulturszene des späten 19. Jahrhunderts.
Paul Wittgenstein studierte bei Malvine Bree und dem berühmten polischen Pianisten, Teodor Leszetycki, Klavier. Sein Konzertdebüt feierte Wittgenstein am 26. Juni 1913 im „Goldenen Saal“ des Wiener Musikvereins.
Zu Beginn des ersten Weltkrieges, im Sommer 1914, wurde er in die Armee eingezogen und bei einem Angriff so stark verwundet, dass ihm sein rechter Arm amputiert werden musste.
Schon Ende 1915 beschloss Wittgenstein seine Karriere, trotz Behinderung, fortzusetzen und konzentrierte sich auf eine Laufbahn als einarmiger Pianist. Er arrangierte selbst Werke Beethoven, Brahms, Chopin, Grieg, Haydn, Mendelssohn-Bartholdy, Meyerbeer, Mozart, Puccini, Schubert, Schumann und Wagner für die linke Hand.
Zusätzlich begann er Stücke bei namhaften zeitgenössischen Komponisten in Auftrag zu geben. So entstanden die Klavierkonzerte für die linke Hand von Sergej Prokofjew, Benjamin Britten, Richard Strauss, Erich Wolfgang Korngold und Franz Schmidt. 1929 komponierte der französische Komponist und Hauptvertreter des Impressionismus in der Musik, Maurice Ravel eigens für ihn ein Klavierkonzert für die linke Hand. Allerdings kam es 1932 nach der Uraufführung zum Bruch zwischen den Künstlern, da Wittgenstein die Komposition für die Aufführung wesentlich veränderte und Ravel diese Eigenmächtigkeit missbilligte.
Von 1931 bis 1938 leitete Wittgenstein am Neuen Wiener Konservatorium eine Klavierklasse. Obwohl Wittgensteins Großvater zum Protestantismus konvertiert war und der Vater Karl Wittgenstein seine Kinder streng römisch-katholisch erzogen hatte, galt die Familie im zweiten Weltkrieg als jüdisch und Paul Wittgenstein durfte keine öffentlichen Konzerte mehr geben und nicht mehr unterrichten. 1938 emigrierte er in die USA. Dort lebte Wittgenstein in der Nähe von New York City und unterrichtete Klavier.
1946 wurde er amerikanischer Staatsbürger.
Am 3. März 1961 starb Paul Wittgenstein in Manhasset, New York an Herzversagen.
Goldhaube
Die Goldhaube ist, eine zu Trachten gehörige, Frauenkopfbedeckung, die ursprünglich aus Leinen gefertigt wurde. Ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bis in die Mitte der 19. Jahrhunderts wurde sie von Bürgerfrauen getragen. Neben schwarzen Perl-, Tüll- und Florhauben waren die typischen Materialien Seiden- und Goldfäden. Weiters sind Gold- und Paillettenstickereien, Lahn und Flitter charakteristisch. Am bekanntesten ist die „Linzer Goldhaube“, die als Typ in Österreich weit verbreitet war. |
Die Goldhaube steht bis heute für bürgerliche Wohlhabenheit und wird vor allem in Oberösterreich und in Salzburg wieder von Frauen an hohen kirchlichen Festtagen getragen.
Ganymed boarding - KHM
![]() | Anlass Aufführungen im April |
GANYMED BOARDING eröffnet neue Sichtweisen auf Alte Meister des Kunsthistorischen Museums.
WENN ES SOWEIT IST lädt sechzehn zeitgenössische AutorInnen ein, Texte über Meisterwerke der KHM-Gemäldegalerie zu schreiben. Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf inszenieren diese Texte mit sechzehn SchauspielerInnen und erwecken dadurch Bild und Betrachtung zum Leben. An sieben Mittwochabenden werden die BesucherInnen beim Rundgang durch die Gemäldegalerie in ein theatrales Zwischenreich gezogen und entscheiden selbst, wie lang sie auf der einen oder anderen Bühne verweilen. An jedem der sieben Abende werden alle Stücke zeitgleich und mehrmals hintereinander aufgeführt.
Weitere Aufführungen am 06.April, 13. April, 27. April 2011 von 19.00 bis 22.30 Uhr im Kunsthistorischen Museum Wien.
16 Bilder, 16 Texte, 16 SchauspielerInnen
Gerhard Roth "Aus dem mortalen Leben Sonnenbergs" gespielt von Martin Reinke
Cornelis Conrelisz van Haarlem "Kindermord zu Bethlehem"
Text: Ferdinand Schmatz "cornende" gespielt von Jaschka Lämmert