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Imperial Sightseeing - Die Indienreise von Erzherzog Franz Ferdinand

Ausstellung
Museum für Völkerkunde
7. Juli - 31. Dezember 2010

Fotografie von Lala Deen Dayal

Erzherzog Franz Ferdinand erkundete auf seiner Weltreise 1892/93 unter anderem auch Indien und Sri Lanka. Berühmte Fotografen wie der Wiener Eduard Hodek jun. oder Lala Deen Dayal dokumentierten seine Erlebnisse zwischen Tigerjagd und Hofzeremoniell.

Die Ausstellung, von 7. Juli bis 31. Dezember, präsentiert erstmals ca. 80 historische Fotografien sowie Miniaturen auf Elfenbein und Papier aus der enormen „Souvenirsammlung“ des Erzherzogs im Wiener Museum für Völkerkunde.

Eine Kooperation zwischen dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien und dem Museum für Völkerkunde.

Inhalt aus dem Museum für Völkerkunde

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Sacra Conversazione

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Smartwork Sacra Conversazione

Die Sacra Conversazione ist ein Begriff für die Darstellung der Jungfrau Maria mit dem Jesusknaben in ruhiger und würdiger Gesellschaft von zwei oder mehreren Heiligen.

Der Bildtypus entwickelte sich in Italien seit dem 14. Jahrhundert und geht zurück auf frühere Maesta-Darstellungen, die die Madonna thronend mit dem Jesuskind zeigen. Die Heiligenfiguren, die Maria umgeben, sind dabei entweder auf den Seitentafeln eines Triptychons dargestellt, oder zu beiden Seiten der Madonna in einer Architektur angeordnet.

"Sacra Conversazione" von Antonello da Messina

Ein Altarbild von Antonello da Messina ist beispielhaft für eine Sacra Conversazione in einem Innenraum. Das im 17. Jh. zersägte und daher nur noch als Fragment erhaltene Altarbild wurde für die Kirche San Cassiano in Venedig gestaltet und zeigte ursprünglich die in einem Kircheninnenraum thronende Madonna und acht Heilige (heute: Nikolaus von Bari, Anastasia ?, Ursula, Dominikus und Helena).

Vor allem Giovanni Bellini griff das Thema der Sacra Conversazione um 1500 vermehrt auf und brachte es so zu seiner Blüte. Der Bildtypus veränderte sich im Laufe der Zeit und erfuhr auch von der Generation der Bellini-Schüler eine Wandlung. Beispielsweise nahm die Intensität der Bewegung immer mehr zu und die einzelnen Figuren interagierten stärker miteinander. Somit wurde die strenge hierarchische Ordnung der Heiligen verstärkt aufgelockert. Außerdem fand die Sacra Conversazione nicht mehr nur in Innenräumen statt, sondern wurde in Landschaften eingebetet.

""Sacra Conversazione" von Lorenzo Lotto

Lorenzo Lotto hatte an dieser Entwicklung einen maßgeblichen Anteil. Er band erstmals die früher stets thronende Madonna gänzlich in die Umgebung ein und ließ dieses eng verschränkte Miteinander von Figur und Natur durch wechselndes Licht und Schatten geheimnisvoll belebt erscheinen.

Die Heiligen können meist anhand ihrer Attribute bestimmt und erkannt werden. Im Beispiel von Lorenzo Lottos Gemälde wird die Heilige Katherina durch das gebrochene Rad ausgezeichnet und der Speer kennzeichnet den männlichen heiligen als Hl. Jakobus oder als Hl. Thomas.

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Wilhelm Busch

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Smartwork Wilhelm Busch

Heinrich Christian Wilhelm Busch (* 15. April 1832 in Wiedensahl - † 9. Jänner 1908 in Mechtshausen) war einer der einflussreichsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands.
Im September 1847 begann Wilhelm Busch ein Maschinenbaustudium am Polytechnikum Hannover. 1851 bricht er dieses Studium ab, um sich der Malerei zu widmen. Im Juni dieses Jahres wird er an der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Schon ein Jahr später übersiedelt er nach Antwerpen und studierte dort an der Königlichen Akademie der schönen Künste. Nach einer schweren Typhuserkrankung 1853 kehrt Wilhelm Busch wieder nach Wiedensahl zurück und beschäftigte sich mit Malen und Sammeln von Volksmärchen, Sagen, Liedern, Balladen, Reimen und Bruchstücken aus dem lokalen Aberglauben. Busch versuchte diese Sammlung zu publizieren, fand jedoch keinen Verleger. Erst 1910, zwei Jahre nach seinem Tod erschien die Sammlung unter dem Namen „Ut ôler welt". 1854 übersiedelte Busch nach München, wo er sein Kunststudium fortsetzte. Er tritt dem Künstlerverein „Jung München" bei, in dem nahezu alle wichtigen Münchener Maler zusammengeschlossen waren.
1859 wurde der Verleger Kaspar Braun auf Busch aufmerksam und bot ihm eine freie Mitarbeit bei der satirischen Zeitung „Münchener Bilderbogen" und der humoristischen Wochenschrift „Fliegende Blätter" an. Bis 1871 erschienen dort regelmäßig Beiträge von Wilhelm Busch. Zwischen 1860 und 1863 verfasste Wilhelm Busch über hundert Beiträge für den „Münchener Bilderbogen" und die „Fliegenden Blätter".
Eine der Bildergeschichten, die in den „Fliegenden Blättern" 1863 erschien, ist das Lebensstück in Bildern „Abenteuer in der Neujahrsnacht".

"Abenteuer in der Neujahrsnacht" von Wilhelm Busch "Abenteuer in der Neujahrsnacht" von Wilhelm Busch "Abenteuer in der Neujahrsnacht" von Wilhelm Busch

In seinen frühen Münchener Jahren, bis 1863, versuchte sich Busch als Librettist und schrieb drei große Bühnenstücke. Jedoch waren weder „Liebestreu und Grausamkeit", eine romantische Oper in drei Akten, noch das Märchensingspiel „Hansel und Gretel" oder „Der Vetter auf Besuch", eine Art Opera buffa, sonderlich erfolgreich.

Die Abhängigkeit vom Verleger Kaspar Braun fand Busch zunehmend beengend, so dass er sich mit Heinrich Richter in Dresden einen neuen Verleger suchte.

Die „Bilderpossen" erschienen 1864 bei dem Dresdner Verleger, hatten jedoch keinen Erfolg. Eine Bildergeschichte in den „Bilderpossen" ist „Krischan mit der Piepe".

"Krischan mit der Piepe 5" von Wilhelm Busch

"Krischan mit der Piepe 11" von Wilhelm Busch

Wilhelm Busch beschreibt den Rausch eines Jungen, der heimlich und verbotenerweise Vaters Meerschaumpfeife raucht. Die Geschichte ist in Reimen auf plattdeutsch verfasst und endet, wie viele von Buschs Geschichten, mit der Moral, dass man Ge- und Verbote befolgen sollte, da man widrigenfalls mit Nachteilen, wie in diesem Fall dem Rauschzustand, Halluzinationen und Übelkeit, und Strafen zu rechnen hat.

Vermutlich als Wiedergutmachung für den erlittenen finanziellen Verlust bei der Veröffentlichung der „Bilderpossen" bot Wilhelm Busch Heinrich Richter das Manuskript von Max und Moritz an und verzichtete dabei auf jegliche Honorarforderungen. Heinrich Richter lehnte das Manuskript allerdings wegen mangelnder Verkaufsaussichten ab. Schließlich erwarb Buschs alter Verleger Kaspar Braun 1865 für eine einmalige Zahlung von 1.000 Gulden die Rechte an der Bildergeschichte. Dies entsprach etwa zwei Jahreslöhnen eines Handwerkers und war für Wilhelm Busch eine stolze Summe. Für Kaspar Braun sollte sich das Geschäft als verlegerischer Glücksgriff erweisen.
Ebenfalls 1865 erschien „Das warme Bad".
1868 zieht Wilhelm Busch nach Frankfurt am Main, wo sein Bruder Otto lebte. Dort lernte er Johanna Kessler kennen, eine einflussreiche Kunst- und Musikmäzenin. Sie förderte Busch indem sie ihm eine Wohnung und ein Atelier in ihrer Villa einrichtete. Die Frankfurter Jahre gelten als der Zeitraum, in dem Wilhelm Busch malerisch am produktivsten war. Auch geistig war diese Zeit anregend, da sich Busch mit dem Werk des Philosophen Arthur Schopenhauers auseinandersetzte.

Ab 1873 kehrte Wilhelm Busch mehrmals nach München zurück und nahm intensiv am Leben der Münchner Künstlergesellschaft teil. In einem letzten Versuch, sich als ernsthafter Maler zu etablieren, unterhielt er ab 1877 in München sogar ein Atelier.
1875-1877 entstand die Knopp-Trilogie. Das, nach Max und Moritz, wohl bekannteste Werk besteht aus drei Teilen, „Abenteuer eines Junggesellen", „Herr und Frau Knopp" und „Julchen".

"Herr und Frau Knopp: Knopp geht mal aus (2)" von Wilhelm Busch "Herr und Frau Knopp: Heimkehr (14)" von Wilhelm Busch "Herr und Frau Knopp: Eheliche Ergötzlichkeiten (3)" von Wilhelm Busch

Erstmals ist hier der Bürger nicht Opfer handlungsstarker Plagegeister, sondern selbst die handelnde Hauptperson. Tobias Knopp ist der Prototyp des wohlhabenden Spießers, des saturierten Biedermannes. Neben dem Haupthelden steht das bürgerliche Familienleben im Mittelpunkt der Bildgeschichte, wobei das zweite Kapitel „Herr und Frau Knopp" die Ehe behandelt.
Der Zweizeiler „Vater werden ist nicht schwer - Vater sein dagegen sehr" stammt aus dieser Trilogie.

1879, nach dem Tod seines Schwagers, kehrte Wilhelm Busch in seinen Geburtsort Wiedensahl zurück, zog zu seiner Schwester Fanny und übernahm die Vaterrolle für seine drei Neffen.
Am Ende von Buschs Laufbahn als Zeichner von Bildergeschichten entstanden die beiden Werke „Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter" (1883) und „Maler Klecksel" (1884), die beide künstlerisches Scheitern thematisieren und somit gleichsam ein Selbstkommentar sind.
Von 1885 bis zum Todesjahr 1908 dominieren im Werk Wilhelm Buschs Prosa und Gedichte.
Wilhelm Busch stirbt am 9. Jänner 1908 im Alter von 75 Jahren in Mechtshausen.

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Caravaggio

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Smartwork Caravaggio

Michelangelo Merisi, gen. Caravaggio (1571 Mailand - 1610 Porto Ercole)

Michelangelo Merisi, der nach dem Herkunftsort seiner Eltern kurz Caravaggio genannt wird, war ein italienischer Barockmaler und eine der schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten des 16. und 17. Jahrhunderts. Er zeigte in seiner Behandlung überwiegend christlicher Themen eine Verknüpfung des Sakralen mit dem Profanen. Caravaggio gilt als Überwinder des Manierismus und als Begründer der römischen Barockmalerei. Er übte nachhaltigen Einfluss auf viele italienische, niederländische, deutsche, französische und spanische Maler seiner Zeit aus, die teilweise als Caravaggisten bezeichnet werden.
Caravaggios Darstellungen waren geprägt durch das Chiaroscuro, die Hell-Dunkel-Malerei. Ein dramatisierender Einsatz von schräg einfallendem, streuungsfreiem Schlaglicht und die Erzeugung von Räumlichkeit durch Lichteffekte gelten als malerische Innovation. Ebenfalls eine Neuerung war die lebensnahe Behandlung der Figuren in Caravaggios Oeuvre.

"David mit dem Haupt des Goliath" von Caravaggio

Das Gemälde „David mit dem Haupt des Goliath", welches auf 1606/07 datiert wird, wurde auf Pappelholz gemalt und fasst die biblische Erzählung vom siegreichen Kampf des David gegen den riesigen Philisterfeldherren Goliath knapp zusammen und interpretiert sie auf persönliche Weise. Gezeigt wird ein melancholischer Sieger, der über sich und sein Opfer nachzudenken scheint. Die Darstellung schildert den Moment, nachdem David Goliath das Haupt mit einem Schwert abgeschlagen hat. Der in bescheidener, lockerer Gewandung gezeigte Hirtenjunge David wird halbfigurig gezeigt, was die Ausschnitthaftigkeit und Momenthaftigkeit unterstreicht. Er trägt, als Zeichen seines Triumphes das Haupt Goliaths in seiner ausgestreckten linken Hand vor sich und hält es dem Betrachter energisch und selbstbewusst entgegen. Die Wunde auf Goliaths Stirn zeugt von dem tödlichen Steinschleuderwurf, mit dem David den Riesen besiegte. Die Mimik des Todesschreies verdeutlicht ebenfalls die Momenthaftigkeit des Gemäldes. Der Realismus sowie der Naturalismus Caravaggios verstärken die Authentizität und die Vehemenz der Darstellung. Durch die diagonale Positionierung Davids wird Räumlichkeit erzeugt, sowie auch gleichzeitig negiert, da die formatfüllenden Figuren den Raum verdrängen. Das Chiaroscuro unterstreicht die skulpturale Qualität der Figuren sowie die Dramatik der Szene.
Trotz der glatten Oberfläche, Holz als Malgrund ist für Caravaggio sehr ungewöhnlich, ist die stilistische Nähe zur "Rosenkranzmadonna" und anderen Werken Caravaggios aus dessen römischer Zeit zu sehen.